Hirnnerv I - N. olfactorius
Nervus olfactorius und das Riechsystem: Anatomie, Signalweiterleitung und Pathologien. Funktionen und Störungen des Geruchssinns.
Nervus olfactorius und das Riechsystem
- Der Nervus olfactorius ist der Nerv, der für das Riechen zuständig ist.
- Er leitet die Informationen von der primären Riechschleimhaut zur Riechbahn.
Anatomische Strukturen
- Nasemuschel: Hier befindet sich das Riechepithel.
- Riechepithel: Enthält die sogenannten vielen olfaktorischen Zellen, welche sich alle 30-60 Tage regenerieren.
Signalweiterleitung
- Die olfaktorischen Zellen schalten direkt auf die olfaktorischen Neuronen um.
- Diese Neuronen ziehen durch die Lamina cribrosa des Os ethmoidale zum Bulbus olfactorius.
- Im Bulbus olfactorius bündeln sich diese Signale und werden in den Tractus olfactorius überführt.
- Der Tractus olfactorius zieht weiter dorsal ins Gehirn und verzweigt sich in die:
- Striae olfactoriae lateralis
- Striae olfactoriae medialis
Weiterleitung im Gehirn
- Die Striae olfactoriae lateralis zieht zur primären Riechhirnrinde.
Pathologien
- Anosmie: Vollständiger Verlust des Geruchssinns. Kann aufgrund eines Schädelbasisbruchs des Os ethmoidale auftreten, bei dem die olfaktorischen Zellen durchtrennt werden, oder bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Covid-19.
- Hyposmie: Teilweiser Verlust des Geruchssinns, der im Alter physiologisch auftreten kann.